Namenssteine

Die Ökumenische Genozidgedenkstätte in Berlin-Charlottenburg bietet die Möglichkeit, einzelner Opfer des Genozids durch das Spenden eines Namenssteins zu gedenken. In der Regel gilt das Gedenken Angehörigen der eigenen Familie oder aus dem eigenen Herkunftsort.

Den Anfang der Namenssteinspenden hat Maria Guedelekian aber bewusst mit einem „allen namenlosen Opfern“ gewidmeten Stein gemacht.

Die Spenderinnen und Spender besitzen die Möglichkeit, die Gründe ihrer Spende auf dieser Seite mitzuteilen, ebenso Angaben zum Lebenslauf der Menschen, für die sie einen Namensstein an der Gedenkstätte niederlegen.

Gewidmet an:

Allen unbekannten Opfern

Gewidmet an:

Դանիէլ Վարուժան – Daniel Waruschan (Daniel Varowžan, d.i. Daniel Č’powk‘k’arean [Tschpukkarjan])

Lehrer und Dichter westarmenischer Sprache; geb. am 20.04.1884 in Brgnik/Sebastia (heute Sivas; Türkei) als Sohn eines Bauern; sein Vater wurde während der Armenier-Massaker 1896 unter falsche Anklage gestellt und in Konstantinopel eingekerkert; im selben Jahr übersiedelte Daniel Waruschan nach Konstantinopel; Besuch von Schulen des armenisch-unierten Mechitaristenordens, seit 1902 in Venedig und Wien; 1905-8 Studium der Geschichte, Literatur sowie belgischen und französischen Kunst in Gent; 1909 Rückkehr in das Heimatdorf Brgnik als Schullehrer; seit 1912 Direktor einer armenischen Schule in Konstantinopel; 1914 Gründungsmitglied der Literaturgruppe und gleichnamigen Zeitschrift Mehjan; am 24. April 1915 verhaftet und in Çankırı (Provinz Kastamonu) interniert ; gemeinsam mit vier weiteren Armeniern auf Anordnung des örtlichen Zweigs der Regierungspartei Ittihat ve Terakki Cemiyeti durch den Kurden Alo und drei Mittäter am 19.08.1915 während der Deportation nach Ankara beim Dorf Tüney brutal gefoltert und ermordet.

Gewidmet an:

Սիամանթօ – Siamanto (Siamant’o; .d.i. Atom Jardschanjan bzw. Earčanean; armen. Ատոմ Եարճանեան)

Dichter westarmenischer Sprache; geb. 15.08.1878 in Akn (türk. Eğin, Provinz Mamuret-ül Aziz); 1891 Übersiedlung nach Konstantinopel zum Besuch des Gymnasiums; 1896-1908 Flucht aus der Türkei unter dem Eindruck der Armeniermassaker von 1894-96 und Exil, seit 1897 Studium in Kairo, Genf, London und Paris; 1909 Reise in die USA; publizistisch für die armenischen Zeitschriften Azatamart, Anahit u. Banber tätig; am 24. April 1915 Festnahme bei Massenverhaftung armenischer Intellektueller in Konstantinopel; Deportation und Ermordung während der Internierung in Çankırı (Provinz Kastamonu)

Gewidmet an:

Malke Sa’ido

Gewidmet an:

Malke Hanneh Haydo

Gewidmet an:

Habib

Gewidmet an:

Gorgis (gest. 1915)